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(Don't) Look Up - Wie Wissenschaft unseren Blick schärft

Past event - 2022
09 May Sprache: Deutsch
Beginn 19:00 (Einlass 18:30)
Café Leitstelle, Emil-Maier-Straße 16
69115, Heidelberg
Sold Out!

Klimakrise, Corona und andere Katastrophen – Wissenschaftskommunikation als Retterin in der Not?

Philipp Schrögel (Forschungskoordinator, Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien (CAPAS), Universität Heidelberg)
„Follow the Science!“ - das wird in Bezug auf Corona-Pandemie oder Klimakrise häufig eingefordert. Werden rationale Entscheidungen also ganz einfach ermöglicht, indem Wissenschaftler*innen komplexe Sachverhalte gut & einfach erklären? Sieht man genau hin, stellt sich die Situation komplexer dar. Das Bild von Wissenschaftskommunikation als reine Belehrung mit (vermeintlichen) Fakten ist längst überholt. Eine Vielzahl von Faktoren beeinflussen, wie Informationen verbreitet und Meinungen gebildet werden, und das ist nicht nur eine Frage der Bildung.

Der Fall Léon Grünbaum. Ein jüdisches Holocaustschicksal im postfaktischen Zeitalter

Philipp Glahé (Historiker, Doktorand, Universität Heidelberg/École des Hautes Études en Sciences Sociales (Paris))
2012 kam es in Karlsruhe zu einer großen Debatte, als das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eine Liste seiner Ehrensenatoren im Netz veröffentlichte; darunter Rudolf Greifeld, der administrative Geschäftsführer des Kernforschungszentrums Karlsruhe (KfK). Greifeld wurde 1975 von dem früheren Mitarbeiter des KfK und Holocaustüberlebenden Léon Grünbaum die Verwicklung in Kriegsverbrechen vorgeworfen. 2012 wurden Grünbaums Vorwürfe abermals aktuell und blieben jahrelang ein Streitthema zwischen Aktivisten und Historikern, der in diesem Beitrag nachgegangen werden soll.
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